Die motorisch-funktionelle Behandlung

Ergotherapie Hausbesuche

Ergotherapie zur Verbesserung der Funktionalität

Die motorisch-funktionelle Behandlung

Eine der vier Hauptformen der Ergotherapie ist die funktionsorientierte Methode. Mit dieser motorisch-funktionellen Behandlung werden primär orthopädische und neurologische Patienten therapiert. Hierbei liegt der Fokus auf der aktiven Bewegung, der Schulung von Bewegungsabläufen und der verbesserten Körperwahrnehmung.

Schwerpunkt in Orthopädie und Neurologie

“Eine motorisch-funktionelle Behandlung dient der gezielten Therapie der Beeinträchtigungen der Aktivitäten und Teilhabe durch krankheits- oder unfallbedingte Schädigungen der die Bewegung betreffenden Funktionen bzw. Strukturen. Dabei kann das periphere Nervensystem betroffen sein. Thermotherapie kann die motorisch-funktionelle Behandlung unterstützen”, beschreibt der Bundesverband für Ergotherapeut:innen Deutschland e.V. auf seiner Homepage die motorisch-funktionelle Behandlung. Er zählt als Beispiele für Krankheitsbilder auf: nach Frakturen (z.B. nach Radiusfraktur), Arthrose, Sehnenscheidenentzündung, rheumatischer Arthritis. Das ist jedoch sicherlich nur ein kleiner Ausschnitt, auch viele andere Menschen benötigen nach Unfällen und Verletzungen Ergotherapie. 

Ein Beispiel aus der Praxis

Der Bundesverband beschreibt ein Praxisbeispiel: “Ein Klient mit einer unfallbedingten Amputation des linken Zeigefingers möchte den Briefkontakt zu seiner Großtante wieder aufnehmen. In der Betätigungsanalyse zeigt sich, dass er Linkshänder ist und aufgrund dessen den Stift nicht mehr halten und schreiben kann. Gemeinsam werden Strategien zur Umsetzung des Ziels erarbeitet. Denkbar wäre z. B. eine Veränderung der Stifthaltung (z.B. ersetzt der Mittelfinger die Funktion des Zeigefingers beim Halte- und Schreibprozess) oder/ und eine Schreibhilfe als Hilfsmittel wird ausprobiert.”

Ziel: Verbesserung der Lebensqualität

Der Grundgedanke hier ist wieder die übergeordnete Idee, die hinter der Ergotherapie steckt: Den Patienten so weit wie möglich in seine Selbständigkeit zu bringen. Es soll ein Alltagsbezug gegeben sein und das Ziel verfolgt werden, eine Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen. 

Aus diesem Grund werden gezielt Alltagssituationen trainiert, um mehr Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit zu erlangen. Darüber hinaus können handwerkliche Tätigkeiten und kognitive Übungen absolviert werden. Anhand verschiedener Methoden werden die Patienten “alltagsfähig” gemacht. Egal, ob Jung oder Alt, die Idee ist immer identisch: Schwierigkeiten des Alltags meistern zu lernen. 

Unterschiedlichste Behandlungsarten

Die Patienten werden u.a. mit manueller Therapie und PNF behandelt. Bei Bedarf wird mit Gelenkmobilisation therapiert und zielgerichtet Muskelaufbau angestrebt. Hinzu kommen Bewegungsübungen jeder Art, mit und ohne Gewichten. Der ganze Körper sowie die unteren und oberen Extremitäten werden mobilisiert, der Rumpf stabilisiert, die Körperwahrnehmung geschult sowie aktive und passive Bewegungsabläufe geübt. 

Überschneidungen mit der Physiotherapie

Die motorisch-funktionelle Methode hat in der Art der Behandlung bisweilen Überschneidungen mit der Physiotherapie, wird jedoch ergänzt mit einer ganzheitlichen Sichtweise und Bezug zum alltäglichen Leben. Daher bezieht die Therapie auch Aspekte wie das Training alltäglicher Dinge wie Essen, Trinken, Anziehen, Reißverschlüsse öffnen und schließen, Haustüre aufsperren oder die Toilette benutzen mit ein.

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