Die psychisch-funktionelle Behandlung

Ergotherapie Hausbesuche

Ergotherapie zur Verbesserung mentaler Funktionen

Die psychisch-funktionelle Behandlung

Eine der vier Hauptmethoden in der Ergotherapie ist die psychisch-funktionelle Methode. Sie wird von Ärzten oft für Menschen verschrieben, die mit psychischen Belastungen oder Herausforderungen zu kämpfen haben, um ihre Selbstständigkeit und einen geregelten Alltag zurückzugewinnen. In diesem Artikel erläutern wir, für wen diese Methode besonders hilfreich ist und welche therapeutischen Ansätze dabei zum Einsatz kommen.

Definition des Bundesverbandes

“Eine psychisch-funktionelle Behandlung dient der gezielten Therapie von Einschränkungen der Alltagstätigkeiten und ggf. der Teilhabe durch krankheitsbedingte Schädigungen mentaler Funktionen, die insbesondere die Psyche und das soziale, emotionale Verhalten und ggf. die Bewegung bzw. die Wahrnehmung betreffen”, beschreibt der Bundesverband für Ergotherapeut:innen Deutschland e.V. auf seiner Homepage die psychisch-funktionelle Behandlung. Er zählt als Beispiele für Krankheitsbilder auf: Autismus, ADS/ADHS, Angststörung, Borderline-Störung.

Ein Beispiel aus der Praxis

Zur Veranschaulichung bringt der Verband auch ein Praxisbeispiel: “Die Mutter eines Jungen mit frühkindlichem Autismus wünscht sich, dass er morgens ohne Widerstreben und Unruhe mit den anderen Kindern in den Schulbus steigt. Eine individuelle Betätigungsanalyse und anschließende Therapieeinheiten ergeben: Wenn der Junge auf dem Sitzplatz ganz vorne im Bus Platz nehmen darf, verhält er sich fast immer ruhig. Zusätzlich stellt sich heraus, dass er auf unerwartete Berührungen von anderen Schulkindern mit Unruhe und Abwehr reagiert. Mit Hilfe der Klassenlehrerin werden die Mitschüler darüber informiert und darum gebeten, auf die Empfindungen des Jungen Rücksicht zu nehmen.”

Ergotherapie im Hausbesuch

Bunz mobile Ergotherapie bietet im Hausbesuch alle vier gängigen Methoden an, darunter auch die psychisch-funktionelle Methode. Gerade diese Behandlungsart, die für Menschen mit psychischen Schwierigkeiten in Frage kommt, ist besonders gut für den Hausbesuch geeignet. Menschen mit Krankheiten wie Depressionen oder Angstzuständen fällt es manchmal schwer, das Haus zu verlassen. Da ist es toll, wenn der Therapeut zu Ihnen kommen kann. Und schon ist es eine Hürde weniger, die es zu nehmen gilt. 

Psychische Belastungen sind gut behandelbar

Psychische Belastungen sind keine Seltenheit, sie dürfen nicht einfach ignoriert werden. Die gute Nachricht ist: Sie sind heutzutage gut zu behandeln. Und glücklicherweise wird immer offener darüber gesprochen, niemand muss sich deshalb verstecken. 

Neben den vom Bundesverband oben genannten Diagnosen gibt es weitere, bei denen vom Arzt Ergotherapie verschrieben wird, darunter gehäuft Depressionen, Burnout und Long Covid. “Gerade Burnout und Long Covid begegnen mir in jüngster Zeit zunehmend, oft gepaart mit einem Erschöpfungssyndrom”, beobachtet unsere Hamburger Ergotherapeutin Bérangère Pailloux.  

Gemeinsam wird ein Ziel definiert

Zu Beginn der Therapie steht immer eine umfangreiche Anamnese auf dem Programm. Hier werden alle möglichen Eckdaten abgefragt, darunter Vorgeschichte, Krankheitsbild und Lebensumstände. Dann legen Patient und Therapeut fest, wohin die Reise gehen soll. Die beiden überlegen sich ein gemeinsames Ziel. „Nicht das, was ich sehe, allein ist relevant, sondern der Patient bestimmt seine Ziele. Er definiert, was er konkret erreichen möchte. Dadurch entsteht bei ihm die nötige Motivation und bei Erreichen der Ziele auf beiden Seiten ein Erfolgsgefühl. Wir Ergotherapeuten behandeln nie nach einem Standardkonzept. Schema F gibt es bei uns nicht“, schildert Bérangère Pailloux ihre Herangehensweise.  

Die Krankheit lindern oder sogar heilen?

Wenn sich Ergotherapeuten nach der Anamnese überlegen, mit welcher Therapiemethode sie den Patienten unterstützen und begleiten können, haben sie stets eines im Blick: Es gibt angeborene psychische Krankheiten wie Autismus oder ADHS. Hier versucht man eher, die Symptome zu lindern. Und es gibt Krankheiten, die sich erst im Laufe der Zeit entwickelt haben. Das sind Diagnosen, die mit Hilfe einer Therapie im besten Fall tatsächlich geheilt werden können. 

Entspannung oder Aktivierung

Welche Möglichkeiten gibt es nun konkret, um in der psychisch funktionellen Methoden zu therapieren? Das ist von Patient zu Patient völlig verschieden, es gibt ganz unterschiedliche Wege. Patienten mit Depressionen oder Angststörungen benötigen oft Methoden, die Körper und Geist aktivieren und stabilisieren. Dagegen stehen wiederum Patienten, die beispielsweise an einem Burnout oder an einem chronischen Erschöpfungssyndrom leiden. Bei Ihnen arbeiten die Ergotherapeuten mit Übungen zur Stressreduktion und Entspannung. 

Unterstützung ist immer alltagsbezogen

So einige Yogaübungen, darunter auch Sonnengruß, Atem- und Entspannungsübungen, Achtsamkeitstraining, energetisches Arbeiten und energetische Massage, Klangschalentherapie - die Möglichkeiten sind hier breit gefächert. Unabhängig von der Wahl der Therapiemethode hat für die Therapeuten der ganzheitliche Blick auf ihre Patienten ein großes Gewicht. „Unterstützung ist stets auch alltagsbezogen, also ganz anders als ein Psychologe arbeitet. Wir beraten oft in völlig praktischen Dingen, beispielsweise wie die Tage strukturiert, Sozialkontakte gefördert oder alltägliche Aufgaben besser bewältigt werden können“, berichtet Bérangère Pailloux.

Zwei Kundenbetreuerinnen von Bunz mobile Physio mit Headset
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